Wir laden Sie ein, die diesjährigen Jubiläen und Sonderschauen im Schwetzinger Schlossgarten zu feiern
Zum Anlass des 20. Concours d'Elegance im Schlossgarten Schwetzingen vereinen sich ehemalige Sieger-Fahrzeuge und BesitzerInnen, um das Jubiläum zu feiern.
Die Göttin der Ekstase wird 120
Spirit of Extasy heißt die silberne Kühlerfigur auf jedem Rolls-Royce und nun feiert die traditionsreiche Luxusmarke im Schlosspark von Schwetzingen 120-jähriges Jubiläum. Fast alle Typen der Luxuswagen aus Crewe in England haben silberne Namen: es begann 1907 mit dem Silver Ghost, der auf einer Rekordfahrt von London nach Edinborough so lautlos unterwegs war, dass man ihn mit einem Geist verglich. Später folgten das Gespenst Silver Wraith, die Dämmerung Silver Dawn, die Wolke Silver Cloud, der Schatten Silver Shadow oder der Silver Spirit, über denen schon seit 1925 das Spitzenmodell Phantom, der unsichtbare Geist, schwebt. Während der erste Rolls-Royce von 1904 nur zwei Zylinder hatte, glänzte der Silver Ghost schon ab 1907 mit einem 6-Zylinder und 7 Liter Hubraum. Man schätzt, dass er etwa 50 PS hatte, denn die wahre Leistung wurde bei Rolls Royce nie angegeben, es hieß, sie sei in jeder Hinsicht befriedigend. Von 1904 bis 1950 bestellte man bei Rolls-Royce ein fahrbereites Chassis und konnte dann unter rund 50 Karosseriebauern den Aufbau wählen. Deshalb ist kein Rolls Royce gleich zu anderen – die Vielfalt zeigt ASC-Classic-Gala Schwetzingen in einer Sonderschau.
Der Konstrukteur Ernst Loof und drei Freunde mieteten in Hausen am Andelsbach zwischen Pfullendorf und Meßkirch ab 01. März 1947 die kleine, leerstehende, Firma Weimper und bauten aus vom Kunden anzuliefernden Gebrauchtwagen BMW 328 einen für damalige Zwecke reinrassigen Renn- und Sportwagen. Der BMW 328 wurde demontiert, bekam einen Gitterrohr-Rahmen und aus Alublech ein stromliniengeformtes Kleid. Der Gitterrohrrahmen machte den Wagen nicht nur leicht, sondern auch stabil. Der Motor wurde von serienmäßigen 80 PS auf 115 PS gesteigert. Obwohl diese Angelegenheit nicht billig war, gab es Interessenten. Einen der ersten RS (Rennsport) Veritas-BMW, in Hausen am Andelsbach gebaut, erhielt der legendäre Rennfahrer Karl Kling, der bei der Konkurrenz Aufsehen erregte und bei Autorennen die vordersten Plätze einfuhr.
Schorsch Meier, Mitbegründer von Veritas und zweifacher Deutscher Motorradmeister, war auf Anhieb deutscher Sportwagenmeister in der 2-Literklasse. Der Erfolg setzte sich durch, die kleine Firma in Hausen a. A. platzte aus allen Nähten – aber sie war nicht wirtschaftlich, denn alle Teile mussten vorab bezahlt werden. Neben dem RS kamen Typen wie Comet, Scorpion und Meteor auf den Markt, doch der eigene, bei Heinkel gebaute Motor, war zu anfällig. Auch der Versuch, gemeinsam mit der französischen Marke Panhard einen Dyna-Veritas in Serie zu bauen, scheiterte, sodass Veritas schon 1953 die Tore schloss. Zum Glück sind namhafte Veritas erhalten geblieben – die wichtigsten sind erstmals gemeinsam bei ASC-Classic-Gala Schwetzingen zu sehen.
Das Pony-Car für die Familie
Der amerikanische Ford-Chef Lee Iacocca rechnete 1961 aus, dass es 1964 eine ganz neue Generation von jungen Autokäufern geben müsse, wenn die aus dem Krieg zurückkehrenden US-Soldiers 1946 ihre Frauen und Freundinnen ordentlich lieb gehabt haben... folglich ließ er auf Basis des Mercury einen ganz neuen Typ von Familien-Sportwagen entwickeln, der 1964 als Ford Mustang für die Generation "Baby Boomer" erschien. General Motors war schockiert und brauchte zwei weitere Jahre, bis GM mit dem Chevrolet Camaro konterte. Der Mustang durfte in Deutschland zunächst nicht Mustang heiße, weil Kreidler ein Moped und Krupp einen Lastwagen gleichen Namens bauten. Also hieß das Pony-car in Deutschland hierzulande schlicht T-5, bis nach dem Erscheinen der Mustang-Jeans auch das Auto so heißen durfte.
Der Mustang wurde ein Riesen-Erfolg: nach dem Motto "win Sunday - sell Monday" trat das Hardtop-Coupé als Renntourenwagen und das Fastback als GT in allen möglichen Rennen an, und sein 4,7-Liter V-8 war für viele Siege gut. Sogar im Ford GT 40 in Le Mans. Kein Wunder, dass die Familiensportwagen-Begeisterung rund fünf Jahre später in Europa zu Ford Capri, Opel Manta, VW Scirocco, Renault 17 und auch Toyota Celica führte. Vom Mustang wurden seit 1964 jährlich immer rund 400.000 Stück gebaut - es gibt ihn also jetzt, wo die "Baby Boomer" in Rente gehen, häufiger als den 20 Millionen-Seller VW-Käfer. Das erklärt, warum der Mustang so beliebt ist.
Zu Ehren des Jubiläums lädt Knapp Motors als Schirmherr des US-Classic Car Concours zum Treffen ausgewählter Mustang-Fahrzeuge.
Borgward wird 85 und seine Isabella 70
Für viele Menschen ist die Isabella Inbegriff für die Marke Borgward, doch nur wenige wissen, dass es auch Borgward-Rennwagen, eine Pullman-Limousine 2400, eine LKW-Reihe oder den luftgefederten Sechszylinder Borgward P100 gab. Das liegt daran, dass nun auch die Isabella schon 70 Jahre alt ist und seit 40 Jahren Oldtimerstatus genießt – Borgward-Automobile sind aus dem Alltag verschwunden. Grund genug, daran zu erinnern, dass Carl F.W. Borgward seinen Namen schon 1939 erstmals für den Hansa 1700 verwendete und damit einen norddeutschen Familienkonzern mit den Marken Hansa, Goliath, Lloyd und Borgward begründete. Dank der Mitwirkung der Borgward-Clubs wird man zum Doppeljubiläum in Schwetzingen am 31. August und 1. September 2024 die wichtigsten Automobile der Borgward-Gruppe aus allen Jahrzehnten sehen.
MG, die britische Kultmarke, feiert 2024 ihr 100-jähriges Jubiläum. Gegründet 1924 als Morris Garages, hat MG sich schnell als Hersteller von sportlichen, erschwinglichen Autos etabliert, die für ihre Leistung und ihr elegantes Design bekannt sind. Modelle wie der MG Midget und der MGB Roadster wurden zu Ikonen des Automobilbaus und begeistern bis heute Autofans weltweit.
In Schwetzingen zeigt der MG Drivers Club Deutschland e.V. Meilensteine der Geschichte von MG in einer kleinen Ausstellung.
Der älteste deutsche Oldtimerclub ASC kümmert sich wieder vornehmlich um die ältesten Autos der Mobilitätsgeschichte, neben dem Benz von 1895 wird man längst vergangene Marken wie Dux, Essex, Grade, Horch oder Wanderer sehen und die Stars der Mercedes-Automobilgeschichte, wie etwa Rennwagen der 20er Jahre und die eleganten Kompressorwagen der 30er Jahre.
Aber der ASC zeigt auch sportliche Fahrzeuge der neuen Oldtimer-Generation.
2024 feiert der legendäre Mercedes-Benz 300 SL, berühmt für seine Flügeltüren und bahnbrechende Technologie, sein 70-jähriges Jubiläum.
Zur 20. Classic-Gala Schwetzingen wird dieses und andere Sonderthemen, wie 110 anni Maserati überall im Park verteilt für spezielle Highlights sorgen.
Schon vor 100 Jahren präsentierte Walter P. Chrysler, Sohn eines Lokomotiv-Ingenieurs und erfolgreicher Unternehmenssanierer, seinen Chrysler Six, ein Fahrzeug, das nicht nur erschwinglich war, sondern dank seiner Gene als Duesenberg-Entwicklung auch fortschritt-liche Technik wie hydraulische Bremsen und einen Hochleistungsmotor bot. Dieser frühe Erfolg des Jahres 1924 legte den Grundstein für die kommenden Jahrzehnte. Schon 1925 gab Chrysler seiner Autofabrik mit Gründung der Chrysler Corporation einen rechtlichen Rahmen. Mit einer Mischung aus Innovation, Mut und einem untrüglichen Gespür für das, was die Menschen wollten, nahm Chrysler als „dritter Großer“ neben Ford und General Motors immer eine besonders exklusive Position ein.
Das technische Verständnis von Walter P. Chrysler führte nach dem Chrysler Six zu immer neuen bahnbrechenden Entwicklungen und in den 1930er Jahren setzten Chrysler-Fahrzeuge sowohl im Design als auch der Technik Maßstäbe. Der Airflow etwa, eingeführt 1934, war eines der ersten Autos mit einer aerodynamischen Karosserie und prägte das Design aller anderen zukünftiger Autos.
Auch nach 1945 war Chrysler innovativ, schuf mit dem 300 die erste Sportlimousine, erfand das „Muscle Car“ und wurde mit Modellen der Tochtermarken wie Dodge Charger und Plymouth Barracuda Kult und Filmstar. Auch die 1992 präsentierte Viper war unvergleichlich – und gehört mit zu den Autos, die man an 31.8. und 1.9.2024 bei ASC-Classic-Gala Schwetzingen im Schlosspark sehen kann.
Wenn Sie ein Fahrzeug passend zu den Jubiläen und Sonderschauen haben, freuen wir uns, wenn es ein Teil dieser einmaligen Schauen wird.
Bitte schreiben Sie uns unter office (att) classic-gala.de und melden Sie sich hierzu direkt HIER zum Int. Concours d'Elegance Automobile an. Als Teilnehmer mit einem passenden Fahrzeug werden Sie automatisch in die Sonderschau eingebettet.
Sofern Sie an den separaten Club-Programmen interessiert sind, wenden Sie sich bitte direkt an unsere Club-Partner.